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Judentum und Israel
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Zwi Hirsch Kalischer (1795-1874)

Rabbiner Zwi Hirsch Kalischer wurde 1795 in Lissa, Posen geboren. Er lernte bei den wichtigen Gelehrten seiner Zeit und lebte und wirkte von 1824 bis zu seinem Tod 1874 in Toruń. Neben seiner Arbeit für die Gemeinde engagierte er sich über sein ganzes Leben hindurch für die Ansiedlung in Eretz Israel, die für ihn der notwendige erste Schritt vor der Ankunft des Messias war. Kalischer argumentierte, dass es einen aktiven menschlichen Beitrag zur Erlösung des jüdischen Volkes geben müsse.

In seinem Werk "Drischat Zion" stellte Kalischer die These auf, dass die Erlösung auf zwei Ebenen stattfinden werde, sowohl auf der irdischen, eben durch die Rückkehr nach Eretz Israel und die Arbeit im Land, sowie auf der überirdischen.

Judah Alkalai folgend stütze er sich dabei auf den Talmud Sanhedrin 97b und interpretierte das Wort Tschuwah (Rückkehr/Umkehr), als Rückkehr nach Eretz Israel: Das Kommen des Messias sei danach von der Rückkehr abhängig. Kalischer führte damit ein aktives menschliches Element in das Konzept der Geulah (Erlösung) ein und stieß damit bei den meisten orthodoxen Rabbinern seiner Zeit auf scharfe Opposition.

Nach der Veröffentlichung von "Drischat Zion" unternahm Kalischer zahlreiche Reisen durch Europa, um für seine Idee zu werben und publizierte zahlreiche religiöse Artikel zum Thema in hebräischen Zeitungen. Sein Buch hatte starken Einfluss auf einige jüdische Denker, darunter beispielsweise Moses Hess, der Teile davon in seine Schrift Rom und Jerusalem aufnahm.

Mit der Eröffnung der landwirtschaftlichen Schule "Mikwe Israel" 1870, sah Kalischer den Beginn der Verwirklichung seiner Ideale. Die Gründung landwirtschaftlicher Schulen für die Jugend hatte von Beginn an zu seiner Vision gezählt. Kalischer erwog sogar, auf Einladung des Schuldirektors nach Mikwe Israel zu übersiedeln, um die Einhaltung der Gebote, die in Zusammenhang mit Eretz Israel stehen, zu prüfen, wozu es jedoch nicht mehr kam. Sein Sohn Seew Wolf Kalischer setzte die Tätigkeit des Vaters fort. Auf seine Initiative hin wurde in der Nähe von Rachels Grab der Kauf eines Grundstückes aus Kalischers Fonds finanziert.

Drischat Zion

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hagalil.com 10-05-07

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