Avraham Burg (geb. 1955)
Abraham
Burg wurde 1955 in Jerusalem geboren. Sein Vater war der prominente
Vorsitzende der Nationalreligiösen Partei, Dr. Josef Burg.
Nach seinem Dienst als Offizier in einer
Fallschirmspringereinheit wurde Burg aktiv in der Protestbewegung gegen den
Libanonkrieg. Bei einer einer Demonstration von
Peace Now
in Jerusalem, bei der
Emil Gruenzweig getötet wurde, wurde Burg von einer Handgranate
verwundet.
1985 wurde Burg Berater für
Diaspora-Angelegenheiten unter Ministerpräsident Shimon Peres und
schließlich in die Knesseth gewählt. Seinen Mandat legte er 1995 nieder, als
er zum Vorsitzenden der Exekutive der Jewish Agency und Zionistischen
Weltorganisation gewählt wurde.
1999 legte er diese Ämter nieder und
kandidierte erneut für die Knesseth auf Ehud Baraks "Ein Israel" Liste. Im
Juli 1999 wurde er zum Präsidenten der Knesseth gewählt.
2003 provozierte er durch einen Artikel
in der israelischen Tageszeitung Jedioth Achronoth, der schließlich in der
jüdischen Zeitschrift "Forward", und unter dem Titel "The End of Zionism" in
"The Guardian" erschien, großes Aufsehen und Diskussionen.
In einem Interview mit der israelischen
Tageszeitung Haaretz antworte Burg darauf angesprochen, dass viele Leute das
Gefühl hätten, dass der frühere Vorsitzende der Zionistischen Bewegung die
rote Linie überschritten hat und ein Post-Zionist geworden sei: "Selbst als
ich der Vorsitzende der zionistischen Bewegung war, war ich nicht in der
Lage zu sagen, was ein Zionist und was ein Post-Zionist ist. Meine
Weltanschauung erlaubt mir nicht, die Orthodoxie zu akzeptieren, weder die
jüdische noch die zionistische. Falls Zionismus deshalb heute Groß-Israel
bedeutet, dann bin ich nicht nur ein Post-Zionist, sondern ein Anti-Zionist.
Falls Zionismus Netzarim und Kiryat-Arba bedeutet, dann bin ich ein
Anti-Zionist. Ich akzeptiere nicht die Art von Zionismus, die das Judentum
mit all seiner wunderbaren Schönheit nimmt und es in einen Kult von Bäumen
und Steinen verwandelt. Wenn ich heute um mich schaue, dann habe ich das
Gefühl, dass Netzarim zu einem Altar, Gott zu einem Moloch und unsere Kinder
zu Opfern geworden sind, menschliche Opfer eines schrecklichen
Götzendienstes."
Burg zog sich 2004 aus dem öffentlichen
Leben zurück.
Die Zionistische Revolution ist
tot
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10-05-07 |