Warum wir einen jüdischen Staat
brauchen
Von Golda Meir
Rede am 22. Zionistenkongress in Basel, Dezember 1946
Die gegenwärtige Labour-Regierung [1946]
von Großbritannien weigert sich, Resolutionen zu folgen und Versprechen zu
erfüllen, die auf Kongressen der Labour Party im Laufe der letzten dreißig
Jahre verabschiedet bzw. gegeben wurden. Diese britischen Politiker halten
es nicht für nötig, Verpflichtungen nachzukommen, die sie nicht nur uns, die
wir unter ihrem Mandat leben, sondern auch Millionen von britischen
Arbeitern und Soldaten sowie dem britischen Volk gegenüber eingegangen sind.
Heute, nach dem Krieg, werden in Palästina Taten begangen, die sogar in
unserer an grausamen Edikten so reichen Geschichte ungewöhnlich sind. Statt
Freiheit — Unterdrückung; statt Vorbereitungen für einen jüdischen Staat in
Palästina — Ausweisung von Juden aus dem Land.
Wir sehen mit an, wie Juden an der
Küste, an der Grenze Palästinas, von britischen Soldaten getötet werden: von
Männern, die nicht für einen Krieg gegen jüdische Einwanderer mobilisiert,
sondern von ihrer Nation ausgesandt wurden, um gegen Hitler zu kämpfen und
nicht gegen die Juden. Statt uns dabei zu helfen, die Grundlagen eines
jüdischen Staates und jüdischer Unabhängigkeit in Palästina zu schaffen,
versucht diese Regierung, uns des geringen Maßes an Unabhängigkeit und
Verwaltungskompetenzen zu berauben, das wir mühsam durch eigene
Anstrengungen erlangt haben.
Warum drängen wir heute auf die
Errichtung eines jüdischen Staates? Wann wurde uns klar, daß wir absolute
Kontrolle über unser Leben und über die Einwanderung haben müssen, daß diese
Kontrolle in der Hand von Juden liegen muß und daß dies nicht ein Fernziel,
sondern verzweifelte, dringliche Notwendigkeit ist? Wir begriffen diese
Notwendigkeit in dem Augenblick, als wir, die 600 000 Juden in Palästina —
trotz allem, was wir dort geschaffen und in den langen Kriegsjahren erduldet
hatten —, uns machtlos sahen, Hunderte, Tausende, vielleicht Millionen Juden
vor dem sicheren Tod zu retten. Das einzige Hindernis, das zwischen unserer
Bereitschaft, die Juden Europas zu retten, und der schrecklichen Gewißheit
stand, daß ihnen in Hitlers Machtbereich der Tod bevorstand — das einzige,
was ihren Weg vom Tod zum Leben blockierte, war eine politische Vorschrift,
die Fremde gemacht hatten: das Weißbuch! Die britische Regierung stand
zwischen uns und Millionen von Juden, die in Eruopa umkamen. Man fand die
verschiedensten Entschuldigungen, mit denen man uns erklärte, warum es
unmöglich sei, Juden zu retten: Es herrsche "Mangel an Schiffsraum" zum
Transport von Juden. ("Es ist doch schließlich Krieg, und es ist notwendig,
Truppen zu transportieren.") Wir bekamen viele Antworten auf die Frage,
warum jüdische Kinder nicht nach Palästina gebracht werden konnten. Doch man
fand Schiffe, um Juden aus Palästina ins ferne Mauritius zu bringen — da gab
es keine Schwierigkeiten. Als die Struma vor unserer Küste sank, als
Hunderte von Juden praktisch vor unseren Augen umkamen und als wir, der
jüdische Jischuw, die wir uns während des Krieges als das Nervenzentrum des
europäischen Judentums in allen seinen Qualen betrachteten, keine Hilfe
leisten konnten, weil dieses Weißbuch wie eine eiserne Wand zwischen uns und
Hitlers Opfern stand — als die Jugend Palästinas darauf brannte, die Juden
in den Ghettos zu erreichen, bei ihnen zu sein, sie zu vereinen und für den
Aufstand vorzubereiten und wir das nur mit Zustimmung anderer tun konnten —
als unsere Hilflosigkeit uns auf so tragische Weise vor Augen geführt wurde:
In diesem Augenblick endete bei uns die Auseinandersetzung über die Ziele
des Zionismus. Zionismus, Erlösung und Rettung verschmolzen zu einem
Gedanken; gibt es keine Juden, so gibt es keine Erlösung; wenn die Erlösung
kommen soll, ein freies jüdisches Volk, dann müssen zuerst Juden von Tod und
Vernichtung errettet und nach Palästina gebracht werden.
Während der Kriegsjahre wurde uns klar,
daß keine ausländische Regierung Juden nach Palästina bringen würde, daß
keine Regierung die Qual so empfinden würde wie wir, daß keine Regierung so
entschlossen wäre wie wir, das Leben von Juden zu retten. Deshalb ist es uns
unmöglich, so weiter zu machen und uns damit abzufinden, daß die
Verwirklichung unseres Wunsches zu retten, aufzubauen und Juden nach
Palästina zu bringen, völlig von Außenstehenden abhängt. Und uns wurde
völlig klar, daß ein Staat für uns eine Notwendigkeit war — nicht als
letzter Ausweg, sondern als unverzüglich zu schaffendes Mittel zur Rettung
von Juden und zum Aufbau Palästinas. Wir müssen Herr unseres Unternehmens
werden. Erst dann werden wir in der Lage sein, alles das zu erreichen, was
für das Leben des jüdischen Volkes wesentlich ist, ohne um das Wohlwollen
anderer bitten zu müssen, sondern so, wie wir es für richtig halten.
Ich will nicht ausführlich schildern,
was wir in Palästina in den Kriegsjahren durchgestanden haben. Wir brannten
darauf, am Krieg teilzunehmen. Wir behaupteten, der Kampf betreffe
zuallererst uns, denn uns habe man zuerst den Krieg erklärt. Solange nur
gegen die Juden gekämpft wurde, standen wir allein, ohne Verbündete da; als
jedoch der Krieg die ganze Welt ergriff und wir uns beteiligen und mit all
unserer Kraft kämpfen wollten, begann ein langes, schmerzliches Kapitel.
Endlich schlug unsere Jugend eine Bresche in die Mauer und gewann das Recht,
als jüdische Einheit an die Front zu gehen. Man versuche, sich unsere Qual
vorzustellen, ehe genehmigt wurde, daß ein paar Dutzend unserer Kameraden
mit dem Fallschirm über den besetzten Ländern absprangen, um Kontakt mit den
Juden aufzunehmen, ihnen Nachricht aus Palästina zu bringen, sie zu
ermutigen, sie beim Aufstand gegen die Eroberer zu unterstützen; man
versuche, sich unsere Empfindungen vorzustellen, als wir in Palästina
gezwungen waren, zu allen möglichen Tricks zu greifen, um den Juden im
Schlachthaus Osteuropa die geringe Hilfe leisten zu können, deren wir fähig
waren!
In den Kriegs jähren gewannen wir auch
Einblick in das Wesen einer Regierung, die den Interessen des Volkes, das
sie regiert, gleichgültig gegenübersteht. Die Wirtschaftspolitik der
Kriegsjahre in Palästina ließ erkennen, daß es die Regierung überhaupt nicht
kümmerte, ob die Wirtschaft Palästinas gedieh und aus dem Krieg stark,
gesund und konkurrenzfähig hervorging. Wir hatten oft den Verdacht — und man
kann uns nicht vorwerfen, das sei eine Übertreibung —, daß das
Wirtschaftssystem der Regierung darauf angelegt war, Palästina nicht
konkurrenzfähig werden zu lassen.
Unter jedem Blickwinkel — von der
entscheidenden Aufgabe, das Leben von Juden zu retten, bis zu zweitrangigen
Fragen wie die Pflege einer gesunden Wirtschaft, damit wir eine große Zahl
von Einwanderern aufnehmen könnten — wurde uns täglich klar, daß ein
jüdischer Staat in der gegenwärtigen Lage die einzige Möglichkeit ist, den
Zionismus zu realisieren. Daß die zionistische Bewegung und das jüdische
Volk in den Kriegs jähren den Mut fanden, offen zu erklären, es gebe in der
gegenwärtigen Lage der Juden nur eine Lösung der jüdischen Frage — die
Errichtung eines jüdischen Staates —, war einer der wenigen Lichtblicke in
den dunklen Kriegsjahren; nicht nur für uns und das amerikanische Judentum,
sondern, wichtiger noch, für Juden in den Ghettos und Wäldern.
Wir hatten ehrlich gehofft, daß nach dem
Ende des Krieges eine bessere Welt heraufziehen würde und daß dann die
Rechte des jüdischen Volkes anerkannt würden. Das geschah nicht.
Statt dessen gab die britische Regierung
Erklärungen ab, die klar "beweisen" sollten, daß unter den Juden ein Schisma
bestehe. Bevin ging daran, Juden in Zionisten und Nichtzionisten,
Extremisten und Nichtextremisten aufzuteilen. Dann teilte er die Juden in
solche, die in Palästina einwandern, und solche, die das nicht wollten. Als
die britische Regierung und die Regierung in Palästina die schändlichen
Aktionen des 29. Juni 1946 gegen die gewählten Vertreter der Juden in
Palästina zu rechtfertigen versuchten, verkündeten sie, daß sich alles, was
an jenem Tag geschah, gegen die Extremisten gerichtet habe und anständigen
Leuten nichts geschehen werde. An jenem Samstag morgen um halb acht hörten
wir den Hohen Kommissar im Radio erklären, der gesamte Jischuw könne
beruhigt sein: gegen gemäßigte und anständige Juden werde nichts
unternommen. Eingeschritten werde nur gegen ein paar Extremisten und
schädliche Einzelpersonen in der Jewish Agency, der National Executive, dem
Exekutivkomitee der Histadrut und rund 30 Siedlungen im ganzen Land. Von
dieser "Handvoll" abgesehen, bestehe der gesamte Jischuw aus anständigen
Leuten, die nichts zu befürchten hätten; niemand werde sie behelligen.
Als die britische Regierung diesen Weg
einschlug, hatte der Jischuw zwei Möglichkeiten: entweder Bevin und seinen
Kabinettskollegen zu erklären: "Sie hatten recht, es gibt eine solche
Spaltung, und wenn Sie diese Politik verfolgen, dann können Sie
möglicherweise erreichen, was sie wünschen", oder aber entschieden zu sagen:
"Das jüdische Volk, der Jischuw, die zionistische Bewegung stimmen in ihren
Zielen völlig überein."
Unsere zionistischen Freunde, die weitab
leben, mögen die Stärke des Jischuw überschätzen; natürlich wollen wir nicht
unterschätzt werden, aber wir müssen uns davor hüten, unsere Stärke zu
übertreiben. Wir, die Palästinenser, können uns den Luxus von Illusionen
nicht leisten. Wir müssen unsere Stärke objektiv einschätzen. Dennoch
beschlossen wir, alle unsere Kräfte zu konzentrieren und gleichzeitig zwei
Dinge zu tun: erstens unseren Aufbau in Palästina unablässig fortzusetzen
und zweitens Großbritannien davon zu überzeugen, daß der Jischuw jeden
Versuch bekämpfen würde, die Frage unserer Siedlung in Palästina dem Willen
eines anderen Volkes zu unterwerfen, das uns nicht erlaubt, Juden
entsprechend den Bedürfnissen der Juden und der Aufnahmefähigkeit des Landes
nach Palästina zu bringen. Wir waren nicht bereit, uns irgendwelchen
Vorschriften zu fügen, die unser Wachstum beschränken würden.
Als man die jüdischen Überlebenden in
den DP-Lagern fragte, ob sie nach Amerika, Australien oder in andere Länder
gehen wollten, hätte es für diese gequälten Menschen durchaus natürlich sein
können, solche Angebote sogleich dankbar anzunehmen — für diese Menschen,
die nicht nur die letzten des jüdischen Volkes, sondern von Familien,
Gemeinden, ganzen Ländern waren. Doch diese Juden, in einem Lager nach dem
anderen, antworteten wie mit einer Stimme: "Laßt unsere endlose Wanderung
nicht länger andauern. Wir haben nur eine Heimat — Palästina!"
Ich weiß nicht, ob die zionistische Welt
und die jüdische Welt begreifen, was es für uns bedeutete, daß diese wenigen
Juden nicht nur für sich, sondern auch für uns überlebt haben. Das
wichtigste ist, daß sie überlebt haben; das zweitwichtigste, daß sie als
Überlebende sich darüber im klaren waren, was die Gegenwart von ihnen
verlangt und was der Zionismus heute im Leben der Juden bedeutet! Das ist
ein Wunder.
Wir haben noch ein zweites Wunder
erlebt: die Reaktion unserer Sabres, der in Palästina geborenen Jungen und
Mädchen, die nichts von der Diaspora wußten und außer denen, die nach
Palästina kamen, selten Juden der Diaspora gesehen hatten — eine Jugend, die
keine Erinnerung hatte an das jüdische stetl mit seinen Bedrängnissen,
Traditionen, seinem großartigen jüdischen Leben. Unsere Sabres, die in
Palästina erhobenen Hauptes und voller Selbstvertrauen aufwachsen, waren
bereit, sich ohne Furcht für das europäische Judentum zu opfern. Von Zeit zu
Zeit fragten wir uns bang: Was kann diese unsere Kinder an das jüdische Volk
binden, dessen größter Teil noch im Ausland lebt? Die Zeit kam, als die
Sabres selbst die Antwort gaben. Diesen jungen Leuten sind Kasuistik und
abstrakte Lehren fremd; sie sind klar und rein wie die Sonne Palästinas. Für
sie sind die Dinge einfach und unkompliziert. Als die Katastrophe über das
Weltjudentum hereinbrach und Juden in "illegalen" Schiffen nach Palästina
kamen, wie es heute noch geschieht, da gingen diese unsere Kinder hinunter
ans Ufer und wateten unter Lebensgefahr — das sind keine Phrasen, sondern es
war wirklich so — ins Meer zu den Booten und trugen diese Juden auf den
Schultern an Land. Auch das sind keine Phrasen, ist keine blumige Sprache,
sondern die reine Wahrheit: sechzehn-, achtzehnjährige palästinensische
Mädchen und Jungen trugen die Überlebenden auf ihrem Rücken. Aus dem Mund
von Juden, die sie auf ihren Schultern getragen hatten, hörte ich, daß sie
nach allem, was sie in Europa sieben Jahre lang durchlitten hatten, zum
erstenmal Tränen vergossen, als sie sahen, wie junge Palästinenser
erwachsene Männer und Frauen auf den Boden der Heimat trugen. Wir können uns
glücklich schätzen, diese Jugend zu haben, die Gefahr und Selbstaufopferung
nicht scheut, sondern ganz schlicht und mit vollem Einsatz ihr Leben nicht
nur für ihren eigenen Kibbuz, nicht nur für den Jischuw insgesamt, sondern
für jedes jüdische Kind und jeden jüdischen Greis aufs Spiel setzt, der
Einlaß begehrt.
Da die britische Regierung die
Einwanderung mit Zertifikaten gestoppt hat, wird der Weg, der Juden nach
Palästina führt, ohne Erlaubnis der britischen Regierung gegangen werden
müssen; wenn man den Juden keine Zertifikate gibt, werden sie ohne
Genehmigung nach Palästina einwandern, und sie tun es auch! Ihr Weg ist
nicht leicht. Dennoch sind Juden bereit, die "illegalen" Schiffe zu
besteigen, obwohl sie wissen: Einwanderung nach Palästina heißt, daß sie bei
Haifa an der Küste ankommen, wo Truppen sie mit Schlägen und Gasgranaten
empfangen; einige werden zugrunde gehen, und den Toten wird nicht einmal ein
jüdisches Begräbnis zuteil. Wenn sie Glück haben, werden sie in den Genuß
des Privilegs kommen, in ein neues Lager auf Zypern gebracht zu werden!
Trotz alledem machen sich Juden auf den Weg, junge und alte, und Kinder
werden auf den furchtbaren Booten geboren. Wie ich schon sagte, ist dies das
eine Wunder. Das andere Wunder liegt darin, daß die Jugend Palästinas im
Ringen um sie ihr Äußerstes gibt.
Die unbeschränkte jüdische Einwanderung
nach Palästina hängt nicht von der britischen Regierung ab, sondern von den
Juden selbst und von den Zionisten in der ganzen Welt. Unsere gegenwärtige
Hauptforderung betrifft die Einwanderung: Sie soll zunehmen, immer mehr
Schiffe sollen kommen, viele Tausend Überlebende sollen jeden Monat nach
Palästina kommen. Und während die britische Regierung ein Jahr lang über
Einwanderungszertifikate für 100.000 Juden diskutiert, müssen wir in dieser
Angelegenheit kurzfristig vollendete Tatsachen schaffen. Wir müssen die
100.000 Juden in unseren eigenen Schiffen nach Palästina transportieren und
mit eigenen Mitteln ins Land bringen.
Der 29. Juni, der Tag, an dem die
britische Regierung die Führer des Jischuw verhaftete, war ein Wendepunkt in
Palästina. Mit diesem Schritt hat die Regierung den Bogen überspannt. Es ist
nicht wahr, daß am 29. Juni Razzien auf der Suche nach Waffen begannen oder
daß die Aktion die Reaktion der Regierung auf verschiedene Akte war, die die
Haganah vor diesem Tag in Palästina durchgeführt hatte. Palästinenser wie
Nichtpalästinenser erinnern sich an Ramat Hakovesh und Hulda, wo die Briten
zuerst bei uns nach Waffen suchten. In Ramat Hakovesh fahndete man nach
Waffen kurz nach den Unruhen, bei denen Bewohner dieser Siedlung fast
täglich getötet wurden. Was die Regierung am 29. Juni versuchte, war, Geist
und Rückgrat des Jischuw in Palästina mit einem konzentrierten Schlag zu
brechen. An jenem Tag überfiel uns die Regierung; die Truppen, die sie
ausschickte, griffen das Gebäude der Jewish Agency an und hielten es eine
Woche lang besetzt; an jenem Tag, einem Samstag morgen, wurden die
Mitglieder der Exekutive und des National Council als Gefangene abgeführt;
an einem Vormittag besetzten die Briten Dutzende von Siedlungen und
versuchten, gewaltsam die Waffen zu beschlagnahmen, die wir, wie die
Regierung wußte, unbedingt zu unserer Verteidigung brauchten. An einem Tag
füllten sie Haftlager mit beinahe 4060 jüdischen Gefangenen. Mit alledem
wollte die Regierung erreichen, den Kampfgeist des Jischuw in Palästina zu
brechen und alles, was die Juden in Palästina an Unabhängigkeit erworben
hatten, zu zerschlagen. Mit der Einnahme des Gebäudes der Jewish Agency
wollte sie der ganzen Welt zeigen, daß die Juden sich etwas vormachten, wenn
sie glaubten, unabhängig zu sein und Führer ihrer eigenen Wahl bestimmen zu
können.
Es dauerte nicht lange, bis die
Regierung begriff, daß sie eine schmähliche Niederlage erlitten hatte. Es
mochte im Jischuw Meinungsverschiedenheiten über die Taktik gegeben haben,
aber der gesunde politische Sinn der Juden sagte uns, daß Juden sich eng
zusammenschließen müssen, wenn Fremde die Hand gegen unsere Unabhängigkeit
erheben. Vor allem bestärkten uns diese Schläge in unserer Entschlossenheit,
die volle politische Unabhängigkeit zu fordern, die sich nur durch die
Errichtung eines jüdischen Staates erreichen läßt.
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10-05-07 |