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DIE WAHREN PROPHETEN:
Elijah, Jeschajahu, Amos und andere
Schon als die Kinder Israels in der Wüste wanderten, wurde ihnen
gesagt: "Ich will ihnen einen Propheten, wie du bist, erwecken aus ihren
Brüdern und meine Worte in seinen Mund geben; der soll zu ihnen reden alles,
was ich ihm gebieten werde."
Die wahren Propheten, die, die sich an die Werte von Moral und
Gerechtigkeit hielten, nicht die, die "leichtfertig" und "im Namen anderer
Götter" sprachen, setzten die moralischen Kriterien und rechtes Verhalten
fest, nicht nur für ihre eigene Generation, sondern auch für künftige
Generationen. In ständigem Widerstand zu denen, die Macht missbrauchten, zu
denen, die Hader im ganzen Land schürten, betonten die furchtlosen Tadler
der Korruption, dass das Verhalten des Menschen zu seinem Mitmenschen
Vorrang hat vor seinem Verhalten zu Gott.
Elijahu, der aus dem winzigen Dorf von Thisbit in den Bergen von Gil'ad
kam, war einer von ihnen. Das Regime des Königtums von Israel war auf seinem
Höhepunkt, doch Elia hatte keine Furcht, allein gegen den König Ahab und
gegen die 450 Propheten von B'al (Baal) anzustehen und für die Wahrheit zu
kämpfen. Es war Elia, der, als er in einer Höhle lebte, erfuhr: "der Herr
aber war nicht im Winde, ...aber der Herr war nicht im Erdbeben, ...aber der
Herr war nicht im Feuer. Und nach dem Feuer kam ein stilles, sanftes
Sausen."
Es war Elia, der gegen den König wetterte: "Du hast totgeschlagen, dazu auch
in Besitz genommen.*" Und Elia versprach: "Siehe, ich will Unglück über dich
bringen und deine Nachkommen wegnehmen."
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*Anm.: "Gam razachtah vegam jaraschtah", wörtl.: "Du hast sowohl gemordet,
als auch beerbt"
Der Prophet Elia im 9. Jahrhundert v.Chr. legte
König Ahab heidnische Praktiken und Nachlässigkeit zur Last und stellte ihm
die entscheidende Frage: "Du hast totgeschlagen, dazu auch in Besitz
genommen?"
Elias Name ist mit zahlreichen Legenden verbunden. Eine
davon, die rechts durch ein Gemälde der russischen Nizhni Nowgorod Schule im
14. Jahrhundert illustriert ist, handelt davon, wie er sich an dem Fluss
Cherith niederlässt, und wie die Raben ihm Brot und Fleisch brachten.
Es gibt die dramatische Geschichte von Elia, der am
Karmel-Berg mit den 450 Propheten von Baal konfrontiert wird -heute steht an
dem Ort, ein Karmeliter-Kloster mit der Statue von Elia in seinem Garten (im
Bild eingefügt). |
Jeschajahu
Ein anderer großer Prophet, einer der ersten, deren Arbeiten zur
Niederschrift übergeben wurden, war Jesaja, der Sohn von Amoz, der im achten
Jahrhundert vor Chr. 45 Jahre lang in Jerusalem prophezeite. Als er vor die
Einwohner dieser Stadt trat, berichtete er ihnen im Namen Gottes: "Was soll
mir die Menge eurer Opfer? ... Meine Seele ist feind euren Neumonden und
Jahrfesten; ich bin ihrer überdrüssig, ich bin's müde zu leiden. Und wenn
ihr schon eure Hände ausbreitet, verberge ich doch meine Augen vor euch; und
ob ihr schon viel betet, höre ich euch doch nicht; denn eure Hände sind voll
Blut. Waschet, reiniget euch, tut euer böses Wesen von meinen Augen, lasst
ab vom Bösen;... trachtet nach Recht, helfet dem Unterdrückten, schaffet dem
Waisen Recht, führet der Witwe Sache... Zion muß durch Recht erlöst werden
und ihre Gefangenen durch Gerechtigkeit."
Jesaja prophezeite außerdem den ewigen Frieden am Ende aller Tage: "Es
wird zur letzten Zeit der Berg, da des Herrn Haus ist, fest stehen, höher
denn alle Berge, und über alle Hügel erhaben werden, und werden alle Heiden
dazu laufen und viele Völker hingehen und sagen: Kommt, lasst uns auf den
Berg des Herrn gehen, zum Hause des Gottes Jakobs, dass er uns lehre seine
Wege und wir wandeln auf seinen Steigen! Denn von Zion wird das Gesetz
ausgehen, und des Herrn Wort von Jerusalem. Und er wird richten unter den
Heiden und strafen viele Völker. Da werden sie ihre Schwerter zu
Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen. Denn es wird kein Volk wider
das andere ein Schwert aufheben und werden hinfort nicht mehr kriegen
lernen."
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Der große Prophet Jesaja ben Amotz
wurde um 765 v.Chr. in Jerusalem geboren. Er überbrachte die Nachricht
über die Tage, die noch kommen sollten. Dann "wird kein Volk wider das
andere ein Schwert aufgeben und werden hinfort nicht mehr kriegen
lernen".
<< Unter den Schriftrollen des Toten Meeres ist ein
komplettes Buch Jesajas (größere Abb.).
<< Jesajas Prophezeiung von der Zeit, in der Mensch und Natur in
Harmonie zusammen leben werden, dient als Inspiration für die Gestalter
israelischer Briefmarken (eingefügte Abb.).
..."vegar Seew
im-Khewes"... |
Amos
Ein anderer Prophet, der Amos hieß, sagte, "Ich bin kein Prophet, auch
keines Propheten Sohn, sondern ich bin ein Hirt, der Maulbeeren abliest".
Amos wetterte gegen die Führenden in Israel: "Höret dies Wort, ihr fetten
Kühe, die ihr auf dem Berge Samarias seid und den Dürftigen Unrecht tut und
untertretet die Armen!"
Im Namen des Herrn sagt Amos: "Um drei und vier Frevel willen Israels
will ich ihrer nicht schonen, darum dass sie die Gerechten um Geld und die
Armen um ein Paar Schuhe verkaufen."
Amos donnerte gegen den falschen Gottesdienst: "Und ob ihr mir gleich
Brandopfer und Speisopfer opfert, so habe ich kein Gefallen daran; so mag
ich auch eure feisten Dankopfer nicht ansehen. Tue nur weg von mir das
Geplärr deiner Lieder; denn ich mag dein Psalterspiel nicht hören! Es soll
aber das Recht offenbart werden wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein
starker Strom... Höret dies, die ihr den Armen unterdrückt und die Elenden
im Lande verderbt... und das Maß verringern und den Preis steigern und die
Waage fälschen... Sollte nicht um solches willen das Land erbeben müssen und
alle Einwohner trauern?"
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Jeremia (hebr. Jirmijahu), der in der zweiten Hälfte des 7. Jahrhunderts
und in der ersten Hälfte des 6. Jahrhunderts v.Chr. lebte und predigte,
ist in der jüdischen Tradition als der Prophet der Zerstörung bekannt. Seine
tragische Figur wirkte auf die Phantasie vieler Maler, darunter Rembrandt,
der "Jeremias über die Zerstörung trauernd" portraitierte (größeres Bild).
Der Prophet, dargestellt von dem deutschen Maler Emil Nolde (eingefügt
oben).
Jirmijahu
Eine andere Größe der hebräischen Prophezeiung waren Jeremias (der
erklärte: "sondern bessert euer Leben und Wesen, dass ihr recht tut einer
gegen den andern und den Fremdlingen, Waisen und Witwen keine Gewalt tut und
nicht unschuldiges Blut vergießt an diesem Ort, und folgt nicht nach andern
Göttern zu eurem eigenen Schaden: so will ich immer und ewiglich bei euch
wohnen an diesem Ort, in dem Lande, das ich euren Vätern gegeben habe".
Mica, Jeheskel, Jonah...
Und Mica, der ausschrie: "So höret doch dies, ihr Häupter im Hause Jakob
und ihr Fürsten im Hause Israel, die ihr das Recht verschmähet und alles,
was aufrichtig ist, verkehret; die ihr Zion mit Blut bauet und Jerusalem mit
Unrecht. Ihre Häupter richten um Geschenke, ihre Priester lehren um Lohn,
und ihre Propheten wahrsagen um Geld... Darum wird Zion um euretwillen wie
ein Acker gepflügt werden, und Jerusalem wird zum Steinhaufen werden und der
Berg des Tempels zu einer wilden Höhe".
Andere, darunter Hesekiel und Jona, Joel und Hosea, von Gott gelenkte
Propheten und Männer von Eingebung und "gepriesenem Geist" erhoben sich, so
schrieb der zionistische Denker
Ahad
Ha'am, "über die Grenzen der Nationen und Staaten hinweg und
predigten der gesamten Menschheit Gerechtigkeit und Nächstenliebe". Sie
predigten, dass ihre Nation, wieder in den Worten von Ahad Ha'am, "eine
einzige ganze Nation" sein sollte, "die von Generation zu Generation ohne
Unterbrechung, ein immerwährender, einzigartiger Überbringer der Macht der
Gerechtigkeit sein wird, die allen vorherrschenden Kräften in der Welt
entgegnet".
In der Bibel finden wir ebenso den Prediger Salomo, der schrieb: "So sah ich
denn, daß nichts Besseres ist, als dass ein Mensch fröhlich sei in seiner
Arbeit; denn das ist sein Teil. Denn wer will ihn dahin bringen, dass er
sehe, was nach ihm geschehen wird?... So ist's ja besser zwei als eins; denn
sie genießen doch ihrer Arbeit wohl." Und: "Ein geduldiger Geist ist besser
denn ein hoher Geist."
In den Seiten der Bibel begegnen wir auch dem Kummer, den Hiob leidet in
seinem Zweifel ("Was ist meine Kraft, dass ich möge beharren? und welches
ist mein Ende, daß meine Seele geduldig sollte sein?", und dem entzückenden
Liebeslied im Hohelied Salomos: "Ich beschwöre euch, Töchter Jerusalems,
dass ihr meine Liebe nicht aufweckt noch regt, bis es ihr selbst gefällt."
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>>> weiter...

hagalil.com 23-02-04
haChoseh vehaBoneh:
David Ben-Gurion
Es steckt in uns, ein Heimatland des jüdischen Volkes zu
errichten, das die Menschen überall loben und ihm nacheifern, seinem
Leben, seiner Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur, die interne wie externe
Politik, die auf die Lehren der Propheten basiert und die Lektionen von
Gerechtigkeit, Gnade und Frieden...
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