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DIE WAHREN PROPHETEN
David und Schlomoh
Ausgestattet mit diesen Grundsätzen (siehe
vorherige Folge), neben Regeln, die ihnen übersetzt wurden in tägliche
Gesetze der sozialen Gerechtigkeit und der Ablehnung von willkürlichen
Entscheidungen, kamen die Kinder Israels in ihr Land zurück, besiedelten es,
kämpften um seine Existenz und für Freiheit und salbten schließlich einen
König.
Die Regentschaft Scha'uls, des ersten Königs, war nicht sehr glücklich. Ihm
folgte einer, der war nicht von edler Abstammung, kein reicher Mann, kein
Repräsentant einer mächtigen Familie, sondern einer des einfachen Volkes,
Mitglied des kleinen Volksstammes von Benjamin, der ausging, um nach seinem
verirrten Esel zu suchen. "Und da er unter das Volk trat," - und sich nicht
über es stellte - "war er eines Hauptes länger denn alles Volk."
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"Und er war bräunlich, mit schönen Augen und guter Gestalt." (1. Samuel
16,12). Ölgemälde des jungen David von dem israelischen Maler Abel Pann
(unten).

Der Zweikampf zwischen David, dem jungen Schafhirten,
und dem riesigen Soldaten Goliath mit seinem Schwert, Speer und seiner
Rüstung im Tal von Elah, in den Ausläufern der Judäischen Berge. Der Kampf
wurde seither zum Symbol für den Sieg des Schwachen über den Mächtigen. Das
Gemälde stammt aus einem florentinisch-hebräischen Manuskript aus dem 15.
Jahrhundert. |
Sie folgten ihm als König, der einst ein Schafhirte war, der den riesigen
Philister Goliath mit einem Stein schlug, und der schließlich nicht nur ein
König war, der sein Reich durch Eroberung ausweitete, sondern auch ein
lieblicher Sänger Israels und Autor von herrlichen Psalmen.
Es war David, der Sohn Isais, der die gesamte Menschheit lehrte: "Der Herr
ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln / Er weidet mich auf einer grünen
Aue / und führet mich zum frischen Wasser. / Er erquicket meine Seele; / er
führet mich auf rechter Straße / um seines Namens willen. / Und ob ich schon
wanderte im finstern Tal, / fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir,
/ dein Stecken und Stab trösten mich. / Du bereitest vor mir einen Tisch im
Angesicht meiner Feinde. / Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir
voll ein. / Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, /
und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar."
Er war es, der diese Zeilen schrieb: "Herr, wer wird wohnen in deiner Hütte?
/ Wer wird bleiben auf deinem heiligen Berge? / Wer ohne Tadel einhergeht
und recht tut / und redet die Wahrheit von Herzen ; / wer mit seiner Zunge
nicht verleumdet / und seinem Nächsten kein Arges tut / und seinen Nächsten
nicht schmäht; / wer die Gottlosen für nichts achtet, / sondern ehrt die
Gottesfürchtigen; / wer sich selbst zum Schaden schwört und hält es; / wer
sein Geld nicht auf Wucher gibt / und nimmt nicht Geschenke wider den
Unschuldigen: / wer das tut, der wird wohl bleiben."
Bsp.:
Tehilim / Psalmen |
David, König von Israel, war außerdem der Vater der Dynastie, aus
welcher, so wird uns gesagt, der Messias am Ende aller Tage hervorgehen
wird, und über den Messias wird gesagt: "auf welchem wird ruhen der Geist
des Herrn, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates
und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des Herrn. Und
Wohlgeruch wird ihm sein die Furcht des Herrn. Er wird nicht richten, nach
dem seine Augen sehen, noch Urteil sprechen, nach dem seine Ohren hören,
sondern wird mit Gerechtigkeit richten die Armen und rechtes Urteil sprechen
den Elenden im Lande und wird mit dem Stabe seines Mundes die Erde schlagen
und mit dem Odem seiner Lippen den
Gottlosen töten. Gerechtigkeit wird der Gurt seiner Lenden sein und der
Glaube der Gurt seiner Hüften."
Doch David war ein König, dessen eigene Sünden nicht vergeben wurden, und
der keine Immunität besaß. "Du bist der Mann," sagte der Prophet Nathan und
zeigt anklagend auf David, nachdem der König gegen seinen Knecht Uria
gesündigt hat. "Nun, so soll von deinem Hause das Schwert nicht lassen
ewiglich, darum daß du mich verachtet hast." Er war es, der David daran
hinderte, den Tempel zu bauen, "denn du bist ein Mann des Krieges und hast
Blut vergossen".
Das Privileg, den Tempel zu bauen, wurde seinem Sohn und Erben, Salomo,
gewährt. Dieser "weiseste aller Männer," bat Gott weder um Reichtum, noch
darum, dass seine Feinde in seine Hände übergeben würden, sondern um "ein
gehorsames Herz, damit er G'ttes Volk richten möge und verstehen, was gut
und böse ist".

König Salomo -dargestellt links (aus einem Manuskript des 12.
Jahrhunderts), als er das berühmte Urteil über das Kind fällt, das zwei
Mütter für sich beanspruchen -wurde als der weiseste aller Menschen bekannt.
Später legte die jüdische Tradition geistige und intellektuelle Autorität
über die Propheten und Sagen sowie die Mitglieder der Großen Knesset. Ihr
Denken ist eng verbunden mit der Mischna, von der eine Seite in Form einer
florentinischen Kopie aus dem Jahre 1402 rechts abgebildet ist.
Der Tempel (Beth haMikdasch), den Salomo (hebräisch Schlomoh) auf dem
Berg Moria (Morjah) in Jerusalem (Jiruschalajim) baute, wurde zum Herzen des
jüdischen Glaubens. Die Priester (Kohanim), die in ihm dienten, gewannen
großen Respekt, hatten Zugang zu den herrschenden Klassen und genossen
wirtschaftliche Stabilität. Allein dem Hohen Priester war es erlaubt, in das
Heiligste des Heiligen einzutreten, und auch das nur am feierlichsten Tag
des Jahres, an
Jom
Kipur. Doch die Macht der Priester wurde schwächer und verdrängt
durch die Macht der Propheten, die die geistigen Erben von Moses waren.
>>> weiter...

hagalil.com 23-02-04
haChoseh vehaBoneh:
David Ben-Gurion
Es steckt in uns, ein Heimatland des jüdischen
Volkes zu errichten, das die Menschen überall loben und ihm nacheifern,
seinem Leben, seiner Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur, die interne wie
externe Politik, die auf die Lehren der Propheten basiert und die
Lektionen von Gerechtigkeit, Gnade und Frieden...
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